Am 1. September wählen die Brandenburgerinnen und Brandenburger die Abgeordneten für das Landesparlament. Auch Jugendliche ab 16 Jahre sind wahlberechtigt. Heute stellen wir euch Jeff Staudacher, Direktkandidat der FDP, näher vor.
1) Was zeichnet Sie als Politiker aus?
Als Kind der Region, Mitglied in Vereinen und Kommunalpolitiker sehe ich die Anliegen der Bevölkerung vor Ort. Die Interessen der Bürger/innen stehen für mich an erster Stelle. Ich bin ein ehrlicher und direkter Mensch, der frei von Populismus und Mainstream seine Meinung äußert.
2) Wenn jemand Sie fragt, was das Land Brandenburg besonders macht, was antworten Sie?
Es ist ein Land der schönen Extreme. Ländlicher Raum und Städte – Natur und urbanes Leben – Hektik und Ruhe. In unserer Heimat findet jeder Mensch ein Zuhause, weil es viel zu bieten hat und man sich selbst verwirklichen kann. Die kulturelle Vielfalt ist zudem kaum zu überbieten.
3) Wenn Sie gewählt werden, was ist Ihr wichtigstes Ziel?
Junge Menschen brauchen Perspektiven. Bildungschancen dürfen nicht mehr vom Einkommen der Eltern abhängen, Unternehmer dürfen nicht in Bürokratie ersticken, Familien brauche finanzielle Entlastung. Politik ist nur erfolgreich, wenn wir Generationen nicht gegeneinander ausspielen.
4) Wie möchten Sie die Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche im Landkreis Spree-Neiße verbessern?
Sportstätten ausbauen, Jugendzentren modernisieren, Vereine personell stärken – die Aufgaben der Politik sind klar, nur werden sie vernachlässigt. Angebote müssen nachhaltig finanziert und zugänglich sein. Jugendliche müssen in die Planungen und Umsetzungen mit einbezogen werden.
5) Welche Maßnahmen wollen Sie gegen die Drogenkriminalität in Brandenburg ergreifen?
Aufklärung über Folgen des Drogenkonsums, mehr Sozialarbeiter und polizeiliche Präsenz sowie Legalisierung von weichen Drogen. Genau hier braucht es den politischen Wechsel, da in den letzten Jahren nur Versprechungen gemacht wurden, obwohl die Aufgaben so klar und einfach sind.
6) Wie möchten Sie die Digitalisierung in Brandenburg vorantreiben?
Ein Digitalministerium muss die Koordinierung übernehmen, die Wirtschaft organisiert den Ausbau. Die hohen Preise für Internet entstehen, weil Unternehmen Lizenzen dafür erwerben müssen, ein einmaliges System. Der freie Markt beschleunigt den Netzausbau und verringert die Kosten.
7) Wie möchten Sie die Schulen in Brandenburg unterstützen?
Mehr Personal, ein Schulbudget und eine echte Digitalisierung. Durch deutschlandweite Bildungsstandards schaffen wir Transparenz bei den Zielen. Jede Schule weiß aber am besten, wie sie diese umsetzt, dafür brauchen sie mehr Kompetenzen und gleichzeitig Entlastung bei Bürokratie.
8) Was ist die wichtigste Aufgabe beim Thema Zuwanderung?
Wichtig ist es, den Menschen die deutsche Sprache beizubringen, ihnen die Möglichkeit eines Berufs zu bieten und in einigen Fällen konsequent abzuschieben. Dazu brauchen wir eine frühzeitige Förderung und eine bessere Anerkennung von Abschlüssen.
9) Was möchten Sie gegen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus in Brandenburg unternehmen?
Die Programme gegen jegliche Art von Extremismus müssen bestehen bleiben. Zentral ist hierbei Bildung und Aufklärung, um es gar nicht erst zu Extremismus kommen lassen. Durch Stärkung der Demokratie werden wir Extremisten nachhaltig bekämpfen können.
10) Wie möchten Sie den Landkreis Spree-Neiße als Wirtschaftsstandort stärken?
Wir brauchen eine Sonderwirtschaftsregion, um Bürokratie zu verringern, Förderungen zu erhöhen und Fachkräfte anzusiedeln. Wir setzen auf gezielte StartUp-Förderung, um mit den Industriearbeitsplätzen den Wohlstand der Region zu erhöhen. Voraussetzung ist aber schnelles Internet.
11) Soll der Landkreis Spree-Neiße auf erneuerbare oder fossile Energie setzen? Begründen Sie bitte Ihre Antwort.
Ziel muss ein klimaneutraler Landkreis sein, der ebenfalls bei der Einsparung von Energie und Rohstoffen (z. B. Papier) Vorbild ist. Wir brauchen mehr Anreize für erneuerbare Energien und bessere Technologien zur Erzeugung, Umwandlung und Speicherung von Strom.
Wir haben die Direktkandidierenden im Vorfeld der Landtagswahl gebeten, sich euch etwas näher vorzustellen. Dies geschieht in Form eines „Twitter-Interviews“. Sie haben von uns alle dieselben 11 Fragen erhalten. Ihre Antworten durften – wie beim Mikroblogging-Dienst „Twitter“ – eine maximale Zeichenzahl von 280 (inkl. Leerzeichen) nicht überschreiten. Die Veröffentlichung erfolgt alphabetisch nach Nachnamen sortiert. Die Antworten spiegeln ausschließlich die persönliche Meinung der Verfasserin/des Verfassers wider.